Christian Lindner begeistert am Münchner Marienplatz

Die einen sprachen von 700, andere von 1.000 und einige sogar von bis zu 1.500. So viele Zuschauer und -hörer lockte der Wahlkampfauftritt von Christian Lindner an den Münchner Marienplatz. Die Stimmung war auf jeden Fall prächtig, und Christian Lindner konnte mit einigen Scherzen das Publikum begeistern und zum klatschen bringen. Es waren aber nicht die Kalauer die die Menge zum zuhören brachten. Es waren die Inhalte, die so vielen Parteien im diesjährigen Bundestagswahlkampf fehlen.

 

Die FDP will drittstärkste Kraft werden. Das machte Parteichef Christian Lindner in seinem Liveauftritt am Münchner Marienplatz vor den anwesenden Gästen noch einmal deutlich. Eine erneute Große Koalition scheine ihm derzeit am wahrscheinlichsten. Dass sich die AfD derzeit ebenso wie die FDP um den dritten Platz in der Bundestagswahl müht, ringt Lindner eine klare Aussage ab: „Es wäre peinlich für Deutschland, wenn sie nach der Wahl die Rolle des Oppositionsführers übernehmen würde. Glauben sie doch nicht, wenn die AfD die Opposition anführt, dass die ein Interesse an Sachfragen haben. Dass die sich mit Zahlen und Gesetzen beschäftigen würden. Ich hab‘ die im NRW-Landtag erlebt jetzt. Die geben gern ein paar völkische Parolen von sich, um zu provozieren und dann gehen die ans Buffet.“

Christian Lindner ließ auch eine Breitseite auf Grüne, SPD, CDU und Die Linke ab. Grünen, SPD und Linken warf Lindner vor, aus der Gesellschaft eine staatliche Besserungsanstalt mit Grüner Hausordnung machen zu wollen. Die CSU verwandle den Staat nach Ansicht Lindners hingegen in einen Aufpasser und Kontrolleur. Der FDP-Chef kritisierte besonders an den Grünen, dass sie den Verbrennungsmotor ab 2030 verbieten wollen. Es brauche Technologieoffenheit, keine Quoten, Subventionen und Verbote, so Lindner.

Zum Thema Einwanderungspolitik bezog FDP-Spitzenkandidat Lindner klar Stellung und betonte erneut die Bedeutung eines Einwanderungsgesetzes. Er stellte aber auch fest, dass Flüchtlinge, die sich nicht bemühen sich zu integrieren, wieder in ihre Heimat zurück müssten, wenn der Krieg vorbei ist. Die Freien Demokraten werben jedoch für ein Einwanderungsgesetz, das es denen, die sich gut integrieren, ermöglicht hier zu bleiben.

 

 


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