Getrieben von Bits und Bytes auf dem Weg von Bayern nach Berlin
Erfolgreicher Unternehmer und trotzdem Bürgerrechtler
Die Schachtel Gauloise Blondes liegt auf dem Tisch, die Flasche Cola light steht daneben. Jimmy Schulz ist aufgekratzt und freut sich auf das Gespräch. Wir haben uns verabredet und wollen über seine Aktivitäten und politischen Ambitionen sprechen. Jimmy sprudelt förmlich vor Tatendrang, ist aber gleichzeitig hochkonzentriert und fokussiert auf das verabredete Gespräch. Wir wollen wissen: „Wer und was steckt hinter dem Jimmy Schulz?“
Jimmy Schulz, geboren 1968 in Freiburg, ist als Kind zwischen Hörsaal und Klinik groß geworden. Die Mutter war Ärztin in der Kinderpsychatrie, der Vater Wissenschaftler an der Universität. Sehr früh hat er seine Mutter verloren. Besonders prägend waren für ihn die Erzählungen über die Familie mütterlicherseits. Denn ein Großteil der Verwandtschaft ist mit dem Mauerbau im Osten geblieben. Für ihn war es unerträglich, dass Menschen durch Stacheldraht und Selbstschussanlagen eingezäunt wurden. Als junger Heranwachsender hat er später gemeinsam mit Freunden viele Urlaube im Osten verbracht. Subversiv haben sie dort die Freiheit proklamiert. Aus seiner Sicht musste der Unrechtsstaat weg. Enttäuscht war er von den arrivierten Parteien im Westen. Keine davon setzte sich wirklich nachhaltig für eine Wiedervereinigung ein.
Die Politik und die Computertechnik sind seine Leidenschaft
Letztendlich war dies der Beginn des politischen Lebens von Jimmy Schulz. Er wollte sich für die Freiheit der Bürger einsetzen. Sein Studium in politischen Wissenschaften ging genau in diese Richtung. Schon mit dem Abitur entstand von ihm eine Facharbeit „Wege zur deutschen Einheit“. Abgeschlossen hat er sein Studium mit einem Diplom in politischen Wissenschaften (Dipl. sc. pol. Univ.). Seine Diplomarbeit: „ Kryptografie im Internet – eine politische und politikwissenschaftliche Herausforderung in der Informationsgesellschaft“. Verbunden hat er sein Studium mit seiner zweiten großen Leidenschaft: der Computertechnologie. Schon vor und während seines Studiums war er redaktionell für Zeitschriften zu Themen der Computertechnik unterwegs, gründete Unternehmen in diesem Sektor und war zeitweilig zum Millionär mit einem seiner Unternehmen geworden. Doch das Platzen der Dotcom-Blase ließ diese monetäre Freiheit zumindest wieder verblassen. Heute ist Jimmy Schulz immer noch erfolgreich in der Computertechnik mit seinem Unternehmen aktiv. Seine Spezialität ist die Netzwerktechnologie mit den Sicherheitsanforderungen und Verschlüsselungstechniken.
In der FDP fand Jimmy Schulz seine politische Heimat
Seine politische Heimat fand Jimmy Schulz dann bei den Freien Demokraten. Für ihn hat das Parteiprogramm der FDP entschieden und schnell fand sein politischer Weg seinen Lauf: 2000 Eintritt in die FDP, Beisitzer im Bezirksvorstand, Gemeinderat, Kreisvorsitzender, Dritter Bürgermeister, Landtagskandidat, Bundestagskandidat, Abgeordneter im Deutschen Bundestag und seit vier Jahren Bezirksvorsitzender der FDP Oberbayern und Mitglied im Bundesvorstand der FDP.
In all den Jahren hat Jimmy Schulz seinen Weg deutlich markiert: zielorientiert, fokussiert, verhandlungsstark aber auch kompromissbereit. Immer jedoch fachlich ausgerichtet: es gab nur wenige Abgeordnete in Berlin, die es verstanden, ihre beruflichen Kernkompetenzen so deckungsgleich mit ihrem politischem Auftrag zu verbinden. Jimmy Schulz war in der 17. Wahlperiode ordentliches Mitglied des Innenausschusses, Obmann der FDP Fraktion im Unterausschuss Neue Medien und Obmann der FDP-Fraktion in der Enquête-Kommission Internet und digitale Gesellschaft sowie stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Kultur und Medien und des Petitionsausschusses.
Mit dem iPad sorgte er für einen Eklat im Bundestag
Jimmy Schulz sorgte während seiner Abgeordnetenzeit für Neuerungen im Bundestag. Er war der erste Abgeordnete der sich erdreistete ein iPad am Bundestags-Rednerpult einzusetzen und sorgte damit für einen Eklat. Denn höchstens handschriftliche Notizen waren während der Reden der Abgeordneten erlaubt. Neu für den Bundestag war auch das Thema Verschlüsselungstechniken im täglichen Internet-gebrauch: „Genauso, wie ich mein Auto abschließe, müssen auch Daten vor dem Zugriff von Unbefugten grundsätzlich geschützt werden, unabhängig davon, ob es Geheimdienste oder Kriminelle sind“, sagte damals Schulz. So initiierte er eine sogenannte Kryptoparty im Bundestag. Das Interesse unter den Abgeordneten-Kollegen an der Veranstaltung war riesengroß. Jimmy Schulz hat persönlich mit dafür gesorgt, dass deutsche Soldaten in Afghanistan freien Zugang zu WLan hatten, das sie jederzeit wie die bekannte Feldpost benutzen konnten.
Mit dem Ausscheiden der FDP aus der parlamentarischen Vertretung hat sich Jimmy Schulz noch tiefer in seine Kernkompetenz eingearbeitet. Er gilt heute als einer der bestvernetzten Netzpolitiker der Republik. Er hält vor unzähligen Gremien Vorträge zu dem Thema und wird von internationalen Organisationen weltweit zu Konferenzen und Symposien eingeladen.
Die Digitalisierung und Vernetzung revolutioniert alle Lebensbereiche
Informations- und Telekommunikationstechnik hat heute Einzug in all unsere Lebensbereiche genommen. Egal ob es um Themen der Wirtschaft, der Gesellschaft, des Sozialbereiches, der Gesundheit und Pflege, des Arbeitsmarktes oder des häuslichen Umfeldes geht, die IT/K ist nicht mehr wegzudenken. Jimmy Schulz ist ein Verfechter der Revolution, die derzeit die Digitalisierung und Vernetzung in unserer Gesellschaft auslösen. Er beobachtet aber mit Sorge, dass viele Bürger und Politiker diese Entwicklung aus Angst oder Unkenntnis nur passiv als Zuschauer begleiten. Umso wichtiger ist es, einen Politiker wie Jimmy Schulz zu haben, der sich in diesen Themenfeldern zu bewegen weiß, und der weiß, von was er spricht. Dabei ist er getrieben von der Europäischen Idee. „Für die Digitalisierung und Vernetzung gibt es keine nationale Grenzen“, so Jimmy Schulz.
Wir, der FDP Kreisverband München-Land, wünschen uns von Herzen, dass Jimmy Schulz mit seiner Kompetenz im neu zu wählenden 19. Bundestag wieder seine Akzente setzen kann.
Verfasser: Ralph Peter Rauchfuss