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Es ist schon ein sehr hartes Urteil, wenn der wohl bekannteste deutsche Journalist und Medienmacher, Helmut Markwort, mit den Worten „Es gibt keine Objektivität, es geht immer auch nach den Vorlieben der Redakteure“, die journalistische Qualität seiner eigenen Zunft beurteilt. Mit diesem Satz hat er bei seiner ersten eigenen Landtags-Wahlkampfveranstaltung im Landkreis München-Süd eine brisante These aufgestellt.

Der FDP Kreisverband München-Land hatte zu der Veranstaltung „Die Macht der Medien“ nach Grünwald eingeladen. Gefolgt sind dieser Einladung rund 80 Interessierte, die nicht nur von dieser These überrascht waren, sondern auch den Worten Markworts lauschten, der einiges zu anstehenden Entwicklungen auf der politischen Bühne andeutete. Dies zeugte von engster Vernetzung in Informantenkreise, die Helmut Markwort nach wie vor auch als Landtagskandidat der FDP besitzt und pflegt.

„Man kann die Medien benutzen und genau im entscheidenden Moment etwas rausrücken,“ sagt Helmut Markwort und beschreibt damit das Problem der Distanz von Medien zu politischen Entscheidungsträgern. Viele Politiker versuchten mit persönlicher Nähe die Gunst der Journalisten zu gewinnen.

„Die Macht der Medien wird immer stärker“, findet Markwort. „Wer nicht drinsteht, ist nicht vorhanden.“ Die größte Macht gesteht Markwort den Talkshows zu. „Sie bestimmen das öffentliche Meinungsbild.“ Den Talkshows gehe es weniger um informative Aufklärung und Hintergrund-Berichterstattung, hier gehe es eher um die provokative Auseinandersetzung der Gäste. Die Auswahl der Gäste gehe eben vor allem „nach den Vorlieben des Redakteurs“, so Helmut Markwort.

Gar kein gutes Haar lässt der engagierte und bekannte Journalist und gleichzeitig Landtagskandidat der FDP München Land-Süd an den Sozialen Medien, die er als „asoziale Netze“ bezeichnet. Nach seinen Worten ist Donald Trump ein Meister im Beherrschen der Kanäle Twitter und Co. Da ist kein Journalist dazwischen. Informationen finden so ihre Nutzer ungefiltert und ungeprüft.