FDP Kreisverband München-Land nominiert die Landtagskandidaten 2018
Der Kreisverband München-Land ist der erste Kreisverband der FDP Bayern der bereits seine Kandidaten für die Landtagswahl 2018 aufgestellt hat. Diese sehr frühe Nominierung ist innerhalb der Partei nicht unumstritten gewesen, doch sie wurde vom Vorstand des Kreisverbandes bewußt so durchgezogen. Zum einen wollte man die Landtagswahl deutlich von der Bezirkstagswahl zeitlich abgrenzen, zum anderen soll die frühe Nominierung auch Zeichen setzen: „<Schauen wir nicht länger zu>“ ist ein Anspruch der neuen FDP, die den anderen Parteien stets einen Schritt voraus ist“, so Kreisvorsitzender Ralph Peter Rauchfuss auf der Nominierungsveranstaltung.
Auf der Nominierungsveranstaltung, gewählt werden die Kandidaten für die zwei Stimmkreise 123 (München-Land Nord) und 124 (München-Land Süd), sorgte der Verlauf noch für die eine und andere Überraschung. Tobias Thalhammer, Bewerber für den südlichen Landkreis (124), setzte sich gegen den doch respektabel auftretenden Dr. Matthias Schröder, mit 16 zu 8 Stimmen durch. Rochus Kammer, favorisierter Bewerber für den nördlichen Landkreis (123) errang gegen seinen noch relativ unbekannten Herausforderer Thomas Jännert im ersten Wahlgang nur eine Patt-Situation. Jännert gewinnt jedoch in der folgenden Stichwahl überraschend gegen den erfahrenen Unternehmensberater Kammer mit 14 zu 8 Stimmen. Rochus Kammer war bereits 2013 bei den Landtagswahlen angetreten, die bayernweit für die FDP zu einem disaströsen Wahlergebnis geführt hatten.
Tobias Thalhammer war bereits von 2008 bis 2013 Mitglied des Bayerischen Landtags und führte zu dieser Zeit die Fraktionsgeschäfte im Maximilianeum. Thalhammer will sich in einer neuen Legislaturperiode im Landtag vornehmlich um die Bereiche Bildung, Verkehr und Infrastruktur sowie die digitale Weiterentwicklung kümmern. Thomas Jännert sieht Handlungsbedarf in den Bereichen Öffentlicher Nahverkehr, Unterstützung der mittelständischen bayerischen Wirtschaft und einer besseren Integration von zugezogenen Flüchtlingen und den damit verbundenen Bürokratiehürden.